Urlaub mit dem Elektroauto: Was beachten?

 

Urlaub mit dem Elektroauto: Was muss man beachten?

Immer mehr Menschen entscheiden sich für das Reisen mit dem Elektroauto – auch für die Ferien ist diese moderne und umweltbewusste Reisemethode eine gute Option. Elektroautos eignen sich mittlerweile nicht nur für den Alltag, sondern auch für längere Fahrten. Allerdings gibt es einige Aspekte, die man berücksichtigen sollte, wenn man einen Urlaub mit einem Elektroauto plant, damit die Reise angenehm und stressfrei wird.

  1. Reichweite und Ladestationen

Die Reichweite von Elektroautos bleibt ein bedeutendes Thema. Selbst wenn die Reichweiten zeitgemäßer Modelle mittlerweile durchaus mit anderen vergleichbar sind, ist diese von Fahrzeugtyp, Fahrstil, Wetterlage und Streckencharakteristik abhängig. Vorab sollte daher genau kontrolliert werden, wie viele Kilometer das eigene Elektroauto mit einer Ladeeinheit des Akkus schafft.

Auch die Ladeinfrastruktur entlang der vorgesehenen Strecke ist ein wesentlicher Aspekt. Obgleich sich das Netz an Schnellladestationen in Europa in den vergangenen Jahren erheblich verbessert hat, sind in ländlichen oder abgelegenen Gebieten manchmal noch weniger Ladestationen vorhanden. Es empfiehlt sich deshalb, vor der Abfahrt eine Strecke zu planen und dabei auf Ladestationen zu achten.

  1. Ladezeit und Ladedauer

Ein wesentlicher Aspekt ist neben der Verfügbarkeit von Ladestationen auch die Geschwindigkeit, mit der geladen werden kann. Mit Schnellladestationen kann die Batterie innerhalb von 30 Minuten bis zu einer Stunde aufgeladen werden, während das Aufladen an herkömmlichen Haushaltssteckdosen erheblich mehr Zeit in Anspruch nimmt. Falls Sie auf Schnellladung angewiesen sind, während Sie unterwegs sind, sollten Sie sicherstellen, dass Sie die passenden Karten oder Apps haben, um die Stationen problemlos zu finden.

Bei längeren Aufenthalten an bestimmten Orten, wie etwa einem Hotel oder einer Ferienwohnung, bieten viele Unterkünfte mittlerweile auch die Möglichkeit, Elektrofahrzeuge zu laden. Über Nacht kann man hier aufladen und ist für den nächsten Tag wieder bereit.

  1. Fahrverhalten und Effizienz

Wie weit man mit einer Akkuladung kommt, hängt erheblich vom Fahrstil ab. Energieverbrauch steigt durch aggressives Beschleunigen oder hohe Geschwindigkeiten. Bei langen Fußwegen kann es also sinnvoll sein, eine moderate Gehgeschwindigkeit zu wählen, um die Reichweite zu optimieren. Es sollte auch in Erwägung gezogen werden, Rekuperation (Rückgewinnung von Bremsenergie) zu nutzen, um die Batterie zusätzlich zu schonen.

Auch die Verwendung von Klimaanlage oder Heizung stellt einen weiteren Aspekt dar, da auch diese den Energieverbrauch steigern können. Vor der Abfahrt ist es empfehlenswert, sich über eine effiziente Energienutzung Gedanken zu machen und gegebenenfalls Apps oder Bordcomputer zu nutzen, die Informationen zum Energieverbrauch und zur verbleibenden Reichweite bereitstellen.

  1. Planung und Software

Richtig zu planen ist das Wichtigste, wenn man mit einem Elektroauto unterwegs ist. Hier können verschiedene Apps und Navigationssysteme, die speziell für Elektroautos entwickelt wurden, hilfreich sein. Eine Vielzahl dieser Apps ermöglicht die Routenplanung unter Berücksichtigung von Ladestationen, Ladezeiten und der Verfügbarkeit von Schnellladestationen auf dem Weg.

Apps wie „A Better Routeplanner“ oder „PlugShare“ bieten Informationen über Ladestationen und Echtzeitdaten zur Verfügbarkeit. Diese Funktion ist auch in zahlreichen modernen Elektrofahrzeugen bereits integriert, wodurch die Navigation automatisch an die Reichweite des Fahrzeugs und die Positionen der Ladesäulen angepasst wird.

  1. Urlaubsziel und Ladeinfrastruktur vor Ort

Es ist wichtig, sich nicht nur auf der Reise über Ladeoptionen zu informieren, sondern auch am Reiseziel. In vielen Urlaubsgebieten, insbesondere in touristischen Hotspots und städtischen Gebieten, ist mittlerweile eine gute Ladeinfrastruktur vorhanden. Es kann jedoch ratsam sein, im Voraus nach Unterkünften Ausschau zu halten, die Lademöglichkeiten bieten oder zumindest in der Nähe einer Ladestation sind.

Einige Hotels oder Campingplätze bieten mittlerweile auch spezielle Angebote für Elektrofahrzeuge an. So kann man das Auto in der Nacht aufladen und ist während des Tages mobil.

  1. Kosten und Ladepreise

Auch die Aufladungskosten sind ein Aspekt, der Beachtung finden sollte. Während das Laden zu Hause normalerweise kostengünstiger ist (sofern man keinen Schnellladepunkt verwendet), schwanken die Preise an öffentlichen Ladestationen. Bei einigen Schnellladestationen wird eine Gebühr pro kWh erhoben, während andere nach Ladezeit abrechnen. Es ist ratsam, sich im Voraus über die Preisstruktur an den vorgesehenen Ladepunkten zu informieren und eventuell nach kostengünstigeren Alternativen Ausschau zu halten.

  1. Wetter- und Straßenbedingungen

Auch die Wetterverhältnisse können Auswirkungen auf das Fahrverhalten und die Reichweite haben. Die Reichweite eines Elektroautos sinkt oft bei niedrigen Temperaturen, da die Batterie weniger effizient arbeitet. Deshalb ist es in der Wintersaison besonders bedeutsam, die voraussichtlichen wettertechnischen Gegebenheiten in die Reisevorbereitung einfließen zu lassen. Fährt man in die Berge oder auf langen Strecken in kalte Gebiete, ist es ratsam, sich auf längere Ladezeiten und eventuell geringere Reichweiten vorzubereiten.

Fazit

Umweltbewusste Reisende finden es mittlerweile sehr attraktiv, mit dem Elektroauto in den Urlaub zu fahren. Dank der Reichweiten moderner Modelle und der kontinuierlichen Erweiterung der Ladeinfrastruktur können problemlos längere Distanzen zurückgelegt werden. Eine gute Planung ist jedoch entscheidend, um auf der Reise flexibel zu bleiben und unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Mit einer effizienten Nutzung des Fahrzeugs, der richtigen Auswahl von Routen und Ladepunkten sowie einer vorausschauenden Fahrweise steht einem Urlaub mit dem Elektroauto nichts im Wege.

Ihr Autos mit Herz Team

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