Reiseübelkeit? Das muss doch nicht sein!

 

Es gibt Menschen, die können auf Autofahrten lesen und Filme schauen. Und es gibt Menschen, bei denen schon der Gedanke daran Übelkeit auslösen kann.
Wie kommt es eigentlich, dass uns beim Autofahren schlecht wird?
Das liegt vor allem an den Kurven, Schwankungen und Erschütterungen, aber auch dem Beschleunigen oder Bremsen, welchen wir während der Fahrt ausgesetzt sind. Diese werden von unserem Gleichgewichtssinn als Bewegungen registriert. Unser restlicher Körper hingegen signalisiert vor allem eins: Ruhe und Bewegungslosigkeit.
Das Gehirn versucht, diese gegensätzlichen Sinneseindrücke zu verarbeiten. Da diese widersprüchlichen Eindrücke auch den Alarmsignalen bei einer Vergiftung ähneln, wird das Brechzentrum im Hirnstamm aktiv, was sich dann in der besagten Reiseübelkeit äußert. Oft trifft es auch gerade die Jüngeren, besonders Kinder im Alter zwischen 2 und 12 Jahren. Es gibt jedoch auch ein paar Tipps, wie bei Reiseübelkeit erfolgreich abgeholfen werden kann.

1. Ein Nackenkissen verwenden und den Blick auf den Horizont fixieren
Kopfbewegungen beim Fahren können die Reiseübelkeit begünstigen. Es hilft also, wenn man seinen Kopf mit einem Nackenkissen stabilisiert, um die Kopfbewegungen zu minimieren. Darüber hinaus sollte man seinen Blick nach vorne richten und sich möglichst einen festen Punkt am Horizont suchen, den man fixieren kann.
Tipp: Auf dem Beifahrersitz und dem mittleren Platz auf der Rückbank hat man den besten Blick durch die Frontscheibe. Diese Plätze eignen sich deshalb am besten für Jene, die von der Reiseübelkeit am meisten betroffen sind.

2. Akupressur
Im asiatischen Raum schwört man auf die heilende Wirkung der Akupressur. Auch gegen die Reiseübelkeit gibt es dort ein Heilmittel: Druck auf den Nei-Kuan-Punkt.
Der Nei-Kuan-Punkt liegt etwa 2 Finger breit oberhalb des Handgelenks auf der Innenseite des Unterarms. Dort gibt es zwei Sehnen, die sich leicht ertasten lassen. Platziere Deinen Finger zwischen Ihnen und übe für mindestens eine Minute einen moderaten Druck auf den Akupressur-Punkt aus. Danach wiederholst Du das mit Deinem anderen Arm.

3. Kaugummis, Bonbons oder Traubenzucker
Diese sorgen während der Fahrt für Ablenkung und helfen in erster Instanz gegen die aufsteigende Übelkeit. Besonders empfehlenswert ist in diesem Fall ein niedriger Zuckergehalt. So schonst Du gleichzeitig auch noch die Zähne.

4. Regelmäßige Pausen und ausreichendes Lüften
Regelmäßige Pausen mit kleinen Dehn- und Bewegungseinheiten wirken der Reiseübelkeit oftmals entgegen. Besonders Kinder haben einen großen Bewegungsbedarf in den Pausen, damit ihnen die Fahrt nicht zu langweilig wird.
Darüber hinaus hilft das Lüften gegen das Aufkommen der Übelkeit. Dies liegt darin begründet, dass intensive Gerüche nach Kunststoff, Leder oder Essen zusätzlich auf den Magen schlagen können und den Brechreiz verstärken können.

5. Atmen
Ablenkung kann bei Reiseübelkeit wahre Wunder wirken. Ein bewusstes Konzentrieren auf langsames Atmen ist hier ebenfalls hilfreich. Atme also langsam ein, mache eine kurze Pause und atme langsam wieder aus. Das wiederholst Du einige Male, dann solltest Du bereits eine Linderung spüren.

6. Schlafen
Versuchen Sie, so viel wie möglich während Ihrer Reise zu schlafen. Unser Gleichgewichtssinn ist im Schlaf nämlich kaum aktiv. Warum Sie damit der Reisekrankheit vorbeugen können, lesen Sie hier.
Im Schlaf fährt der Körper viele Funktionen auf ein Mindestmaß herunter. Hierzu zählt beispielsweise auch der Gleichgewichtssinn. Dies kannst Du Dir zunutze machen. Versuche also auf der Fahrt möglichst viel zu schlafen.

Wir hoffen, dass Dir diese Tipps auf den nächsten Fahrten einen guten Dienst erweisen werden und wünschen Dir eine allzeit gute Fahrt.

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