Der Herbst steht vor der Tür und da sollten wir uns das Thema Aquaplaning einmal etwas genauer anschauen. Ein Glück hatten die Meisten sicherlich bisher Glück und sind noch nicht in eine solche Situation geraten, indem sie ihr Fahrzeug nicht mehr unter Kontrolle hatten. Aber auch dir kann es durchaus einmal passieren und dafür möchten wir dir in diesem Blogbeitrag ein paar sehr wichtige Infos mit an die Hand geben.
Aquaplaning entsteht, wenn der Boden durch Regen einen Wasserfilm bildet. Hierbei können die Reifen des Autos an Bodenhaftung verlieren und das ist problematisch. Die Bremsen sowie die Lenkung können dabei vollständig oder zum Teil versagen. Die Kontrolle über das Fahrzeug ist weg!
Im Normalfall sind Reifen so konstruiert, Wasser zu verdrängen. Sobald sich aber mehr Wasser auf der Bahn befindet, kann es passieren, dass sie dazu nicht mehr in der Lage sind.
Diese Situation kann schon bei leichtem Regen entstehen, kommt allerdings vermehrt bei Starkregen vor.
Bildlich kannst du es dir so vorstellen:
Ein Wasserkeil entsteht, da sich das Wasser vor dem Rad anstaut. Daraufhin fängt der Reifen darauf an zu schwimmen.
Folgendes kannst du schon als Vorsichtsmaßnahme dagegen tun:
Fängt es an zu regnen, solltest du grundsätzlich die Geschwindigkeit minimieren. Unterschätze es nicht, denn die Gefahr steigt ab 80 km/h und kann auch durchaus bei geringeren Geschwindigkeiten vorkommen.
Sei aufmerksam, du kannst es sogar hören, da der Motor aufheult und du die Wassergeräusche unter dem Fahrzeug anders wahrnehmen kannst. Schalte einfach die Musik aus und horche.
Auch an der Anzeige kannst du es sichtbar erkennen. Die ESP-Kontrollleuchte blinkt und die Motordrehzahl steigt.
Achte auf die Fahrzeuge vor dir. Sobald du eine Gischt sieht, also aufgeschäumtes oder fein vernebeltes Wasser von deinem Vordermann, solltest du gewarnt sein.
Halte größeren Abstand ein und achte ganz besonders bei Überholmanövern darauf.
Die Gefahr steigt an Unterführungen oder Spurrillen, da sich das Wasser auf unebenem Untergrund leichter ansammeln kann.
Sei in Kurven aufmerksam, da hier das Fahrzeug ins Schleudern geraten kann. Eine weitere Möglichkeit besteht, dass das Fahren der Kurve erst gar nicht möglich ist, da die Lenkung aussetzt.
Überprüfe regelmäßig den Reifendruck und das Profil deiner Reifen. Bei geringeren Druck wird der Reifen breiter und die Angriffsfläche größer. Viele Autos zeigen dir den korrekten Reifendruck über das Bordmenü an. An den meisten Tankstellen kannst du für neue Luft in den Reifen sorgen.
Bemerkst du, dass deine Hinterreifen stärker abgefahren sind, solltest du sie mit den Vorderreifen tauschen oder gegebenenfalls ganz auswechseln. Bei einer schlechten Profiltiefe kann der Reifen nur sehr schwierig Wasser ableiten.
Unsere Empfehlung: eine Profiltiefe von ca. 4 mm.
Kommst du in eine solche Situation, bleibe ruhig und gerate nicht in Panik!
Tritt die Kupplung und kuppel aus oder schalte bei Automatik auf “N”. Auf keinen Fall solltest du Gas geben.
Sobald dein Fahrzeug wieder richtigen Bodenkontakt hat, musst du reagieren können und dafür ist es wichtig, dass du beide Hände am Lenker hast.
Mache den Warnblinker an, andere Fahrzeuge sollten gewarnt werden, dass du ein Problem hast.
Wir wünschen dir eine gute, sichere Fahrt und bleibe in einem solchen Fall bitte immer ruhig und gerate nicht in Panik!